Goldener Abschluss: March und Ochner sind Weltmeister!

Was hatte das Südtiroler Parallel-Snowboard-Herz bei der Weltmeisterschaft in Bakuriani (Georgien) bisher gelitten. Doch ausgerechnet im letzten Rennen kommt der ganz große Coup: Aaron March und Nadya Ochner sind Weltmeister im Team-Slalom.

Es war eine WM, die bisher unter keinem guten Stern stand. Auf der einen Seite gab's schlechtes Wetter, heftigen Wind und eine WM-Piste, die sich in einem unwürdigen Zustand präsentierte. Auf der anderen Seite hatten die sonst so erfolgsverwöhnten Südtiroler dieses Mal gehörige Probleme und mit den Medaillenentscheidungen nichts am Hut. Bis, ja bis dieses letzte WM-Rennen kam. Ausgerechnet im Teamevent platzte der Knoten und Aaron March und Nadya Ochner kürten sich zu Weltmeistern.

Die beiden Südtiroler waren als „Italien 2“ ins Rennen gegangen, die nominell stärkere Paarung bildeten nämlich Maurizio Bormolini und Lucia Dalmasso, die in dieser Saison beide schon am Weltcup-Stockerl gestanden sind. Doch für die Azzurri reichte es am Ende nur für Rang 4, während March und Ochner die ganz große Show ablieferten.

Sieg im direkten Duell und gegen den großen Favoriten
Schon in den ersten K.o.-Läufen waren der 36-jährige Völser und die 29-jährige Burgstallerin stark unterwegs und schalteten die konkurrierenden Duos souverän aus. Im Halbfinale kam es dann zum direkten Duell mit Italien 1, das die Südtiroler ebenfalls für sich entschieden. Also stand das große Finale an, in dem March/Ochner auf Österreich 1 trafen. Gegen den frischgekürten Parallelslalom-Weltmeister Andreas Prommegger und Sabine Schöffmann (sie holte im Parallelslalom Bronze) waren die Südtiroler krasse Außenseiter.

Doch dann legte March los wie die Feuerwehr und kam mit einem Vorsprung von 0,74 Sekunden auf Prommegger ins Ziel. Ochner büßte anschließend zwar etwas von diesem Vorsprung ein, zündete im Finish aber den Turbo und brachte den WM-Titel so unter Dach und Fach. Dass das Rennen wegen der massiven Windböen und der schlechten Sicht am Rande der Regularität wandelte, tut der Freude keinen Abbruch.

Die ersten WM-Medaillen
Sowohl für March als auch für Ochner ist es die erste WM-Medaille. Besonders für die Burgstallerin ein wunderschöner Erfolg: Wegen einer langwierigen Knöchel-Verletzung stieg sie erst Mitte Jänner wieder ins Renngeschehen ein, einen Monat später darf sie sich Weltmeisterin nennen.

Quelle: Sportnews 22.02.2023