Snowboard: Südtiroler Doppelsieg in Cortina – Ochner 2.

Der Snowboard Weltcup hat am vergangenen Samstag in Carezza mit einem Parallel-Riesentorlauf begonnen. Eine Woche später wurde die wichtigste Rennserie der Welt in Cortina mit einem Parallel-Slalom fortgesetzt. Und dort schrieben die „Azzurri“ Geschichte. Es gab nämlich einen historischen Vierfachsieg - und die ersten beiden Plätze belegten zwei Südtiroler.

Ab dem Halbfinale waren bei den Herren nur mehr Läufer der italienischen Snowboard-Nationalmannschaft im Einsatz, darunter die beiden Südtiroler Christoph Mick (Welschnofen) und Roland Fischnaller (Villnöß). Und dieses Duo stand sich auch im Finale gegenüber. Den Sieg holte sich am Ende Mick, der „Fisch“ um sechs Hundertstelsekunden das Nachsehen gab. Mirko Felicetti wurde Dritter, er zwang Maurizio Bormolini im kleinen Finale in die Knie. 

Mick hat bei seinem allerersten Weltcupsieg im Achtelfinale den Russen Valery Kolegov ausgeschaltet. Im Viertelfinale biss sich der Österreicher Alexander Payer am 27-jährigen Welschnofner die Zähne aus. In der Runde der letzten vier wies Mick schließlich Mirko Felicetti in die Schranken, der in der Qualifikation die schnellste Zeit erzielt hatte. Und dann kam der große Auftritt im Finale gegen Routinier Fischnaller. 

Aaron March (Sterzing) rundete das Topergebnis der italienischen Snowboard-Auswahl ab. Er schied in den K.O.-Läufen im Viertelfinale aus und wurde letzten Endes sechster.  

Bei den Damen qualifizierte sich Nadya Ochner als 15. für das Achtelfinale. Dort schaltete die Burgstallerin Julie Zogg aus der Schweiz aus. Die Gesamtweltcupsiegerin kam zu Sturz und somit war es für Ochner ein Leichtes, in die Runde der letzten acht einzuziehen. Im Viertelfinale bekam es die Südtirolerin mit der Russin Ekaterina Tudegesheva zu tun. 

Auch diese Hürde meisterte Nadya Ochner und stieg ins Halbfinale auf, wo sie auf Ester Ledecka (Tschechien) traf. Dieses Duell hatte es bereits vor sieben Tagen in Carezza gegeben, wo die Südtirolerin die Segel streichen musste. Doch am Samstag nahm Ochner Revanche und zog ins Finale ein. 

Im letzten Lauf dieses spannenden Wettkampfs stand die 23-Jährige der Schweizerin Patrizia Kummer gegenüber. Die Eidgenössin gewann diesen Lauf, Ochner durfte sich über den zweiten Platz und ihr bestes Weltcupergebnis freuen. Rang drei belegte die Deutsche Chayenne Loch, die Ledecka im kleinen Finale das Nachsehen gab.   

Am Start waren in Cortina auch Edwin Coratti (Graun), Hannes Hofer (Brixen), Daniele Bagozza (Gröden) und Elisa Profanter (Villnöß). Sie schieden jedoch bereits in der Qualifikation aus.