"Silber-Fisch"
SNOWBOARD-WM: Roland Fischnaller muss sich im Parallel-Riesenslalom nur dem Österreicher Benjamin Karl geschlagen geben
STONEHAM. Erster Auftritt, erste Medaille für Roland Fischnaller bei der Snowboard-WM im kanadischen Stoneham. Der 32-jährige Villnösser holte gestern im Parallel-Riesentorlauf Silber hinter dem neuen und alten Weltmeister Benjamin Karl. Morgen greift "Fisch" im Parallel-Slalom erneut nach Edelmetall.
WM-Bronze 2011 in La Molina, WM-Silber gestern in Stoneham:
Um den Medaillensatz komplett zu machen, fehlt die "Goldene". Doch die WM ist nicht zu Ende, und Roland Fischnaller hat noch sehr viel vor.
Im Parallel-Riesentorlauf zeigte "Fisch" seine gewohnte Klasse und meisterte souverän die Hürden auf dem Weg ins Finale. Dort war allerdings Schluss mit dem Traum von Gold. Fischnaller musste die Überlegenheit von Benjamin Karl neidlos anerkennen, lag im ersten Lauf nach dem Steilhang schon deutlich zurück und fiel dann im unteren Teilstück aus. Damit war das Duell praktisch entschieden. Karl ließ sich den Sieg nichtmehr nehmen und holte seine insgesamt vierte Goldmedaille bei Weltmeisterschaften. Auf dem Weg ins Finale hatte Fischnaller zuvor drei Slowenen bezwingen müssen. Im Achtelfinale behielt er gegen Rok Marguc die Oberhand, dann nahm er gegen Ex-Weltmeister Rok Flander erfolgreich Revanche für das Aus seines Teamkameraden und Zimmerkollegen Aaron March. Der Sterzinger zog als Dritter nach der Qualifikation ? Fischnaller lag auf Rang sechs ? ins Achtelfinale ein, fand aber in Flander seinen Meister. Im Halbfinale bekam es Fischnaller mit Zan Kosir zu tun. Der Slowene, der zuletzt beim Parallel-Slalom in Bad Gastein Fischnaller und March einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte und die beiden Südtiroler auf die Plätze zwei und drei verwies, stürzte im ersten Lauf und startete im zweiten Durchgang eine furiose Aufholjagd. Doch ?Fisch? konnte den Vorsprung verteidigen und seine Medaille perfekt machen.
Pech hatte in der Qualifikation Meinhard Erlacher, der nach einer guten Leistung imersten Lauf im zweiten Durchgang stürzte. Edwin Coratti verpasste als 25. die Qualifikation für das Achtelfinale. Auch die Südtiroler Damen überstanden nicht die Qualifikation. Nadya Ochner landete auf Rang 23, Andrea Christine Tribus wurde 30.
Quelle:
Dolomiten
26.01.2013