Mit großer Nervenstärke auf Platz 2

Snowboard: Nadya Ochner und Aron March werden im Team Mixed Event in Bad Gastein nur von Daniala Ulbing/Benjamin Karl besiegt

Bad Gastein (av). Südtirols Snowboarder haben den Erfolgslauf in der noch jungen Saison gestern mit einem weiteren Podestplatz fortgesetzt. Nadya Ochner und Aaron March wurden im Mixed Team Event in Bad Gastein nur von Daniela Ulbing und Benjamin Karl (Österreich) geschlagen.

Es war eine überzeugende Vorstellung, die das Duo Ochner/ March bei erneut tiefwinterlichen Bedingungen (Schneefall, weiche Piste) abgab. Souverän, fehlerfrei und mit beeindruckender Nervenstärke räumten sie ab dem Achtelfinale die Gegnerinnen und Gegner aus dem Weg. In der 1. K.o.-Runde waren die Südkoreaner Haerim Jeong/ Sangho Lee kein Maßstab, im Viertelfinale die Vorjahressieger Sabine Schöffmann/Alexander Payer (Österreich 3) ohne Chance. Und auch im Halbfinale gegen die starken Schweizer Patrizia Kummer (am Vortag Vierte im Einzel) und Dario Caviezel (Zweiter) ließen Ochner/March nichts anbrennen. Auffallend: Auf dem erneut schnelleren weißen Kurs bewies Nadya Ochner als Erststarterin durchwegs Nervenstärke und gewann alle ihre Läufe, sodass Aaron March am Start immer mit Vorsprung ins Rennen gehen konnte – wenn auch des öfteren nur knapp.

Das änderte sich erst im Finale. Dort mussten die beiden Südtiroler auf dem roten Kurs gegen Daniela Ulbing und Benjamin Karl antreten. Und hier passierte Ochner der entscheidende Fehler. „Ich kam vom 1. Tor an nicht auf Linie, schnitt viel zu gerade hinein und wurde dann abgeworfen. Ein eindeutiger Fahrfehler von mir, der mir vor allem für Aaron sehr leid getan hat“, meinte Ochner selbstkritisch, „denn im Team ist man immer auch für den mitfahrenden Kollegen verantwortlich.“

Am Ende überwog aber doch klar die Freude über Rang 2. Ochner: „Für mich war es wichtig, nach dem Ausscheiden im Achtelfinale im Einzelrennen gegen Claudia Riegler eine schnelle Reaktion zu zeigen. Das ist mir gelungen, ich hatte ein völlig anderes, viel besseres Gefühl als noch am Tag zuvor.“

Aaron March machte seiner Partnerin wegen des Fehlers keinen Vorwurf: „Die Piste war extrem zach, Fehler konnten sehr schnell und jederzeit passieren. Ich bin stolz auf unsere Leistung, denn wir haben im gesamten Rennen bis ins Finale keinen Fehler gemacht und uns souverän verkauft.“

Für March war es im Mix Team Event mit Ochner der 2. Podestplatz nach dem Sieg in 2017 in Winterberg, wo sie im Finale gegen Daniela Ulbing und Andreas Prommegger gewannen.

Ochner erreichte hingegen ihre bereits 4. Team-Event-Podestplatzierung nach zuvor 3 Siegen (mit March 2017 und 2 mit Roland Fischnaller 2014 und 2018).

Quelle: Dolomiten 10.01.2019