Es war noch mehr drin

Carezza (av). Der 3. Platz von Edwin Coratti war der 4. Podestplatz eines Südtiroler Snowboarders in der elfjährigen Weltcup-Geschichte am Karerpass. Nadya Ochner gewann das Rennen 2018 und wurde 2014 Dritte, Roland Fischnaller ließ sich bei der Weltcup-Premiere 2011 und 2014 als Sieger feiern.

Gestern waren sowohl Ochner wie auch Fischnaller im Achtelfinale noch dabei. Ochner überzeugte als starke Vierte in der Qualifikation („das hat mich überrascht, denn normalerweise brauche ich einige Zeit, um auf Touren zu kommen“), schied aber unerwartet im Achtelfinale gegen die unbekannte Russin Darina Klink (bisher nie besser als 11. im Weltcup) aus. Ochner leistete sich gleich 2 schwere Patzer, wobei jener im Flachstück vor dem Ziel entscheidend war. Ihr Rückstand betrug am Ende nur 0,08 Sekunden.

Roland Fischnaller musste im Südtiroler Achtelfinal-Duell gegen Edwin Coratti antreten – noch dazu auf dem langsameren blauen Kurs. Der 41-Jährige wehrte sich zwar nach Kräften, war am Ende mit 0,61 Sekunden Rückstand aber chancenlos. „Mir fehlen die Trainingskilometer“, meinte er lapidar. „Meine lädierte Sehne schmerzt, und ich bin kaum einmal imstande, einen Lauf problemlos zu meistern. Aber da muss ich jetzt durch. Zeit, die Verletzung ausheilen zu lassen, gibt es nicht.“

Daniele Bagozza, in der Quali 13., wehrte sich im Achtelfinale gegen den späteren Sieger Stefan Baumeister bis zum letzten Tor vehement, hatte aber 0,12 Sekunden Rückstand. „Die Form passt, das Niveau ist aber extrem hoch. Jeder noch so kleine Fehler wird entscheidend bestraft.“