Sotschi 2014 ist schon wieder Geschichte

ABSCHLUSSFEIER: IOC-Präsident Thomas Bach würdigt die Veranstalter: „Das waren die Spiele der Athleten“ – 23. Winterspiele 2018 in Pyeongchang/Südkorea

SOTSCHI (APA). Die 22. Olympischen Winterspiele in Sotschi sind Geschichte. IOC-Präsident Thomas Bach beendete das Großereignis gestern um 19.08 UhrMEZ, nachdem er die Veranstalter gelobt hatte. „Es gibt kein größeres Kompliment, als im Namen aller Teilnehmer zu sagen: Das waren die Spiele der Athleten“, sagte der Deutsche.
Bach hatte am Ende einer sympathischen, aber keinesfalls euphorischen Show das 17-tätige Spektakel auf Eis und Schnee nicht als das beste der Geschichte bezeichnet, wie es viele seiner Vorgänger getan hatten. Bevor um 22.15 Uhr die olympische Flamme erlosch, würdigte er die Gastgeber als „effizient und freundlich, patriotisch und weltoffen“.
Er dankte den vielen freiwilligen Helfern: „Ihr habt mit eurer herzlichen Freundlichkeit jeden Tag die Sonne für uns scheinen lassen.“ Sotschis OK-Chef Dmitri Tschernyschenko stellte nach 98 Entscheidungen zufrieden fest: „Unsere Spiele waren wirklich cool. Wir haben bewiesen, dass wir jede Herausforderung meistern können. Für uns waren es die besten Spiele, die es je gegeben hat. Wir haben den olympischen Gipfel erklommen. Diese Spiele gehören für immer uns.“ Gleich zum Auftakt der vom Schweizer Theaterregisseur Daniele Finzi Pasca inszenierten Gala hatten die Gastgeber Humor bewiesen. 700 Mitwirkende in Glitzerkostümen stellten die Panne bei der Eröffnung nach, als sich der fünfte Ring zunächst nicht geöffnet hatte.
Gastgeberland Russland war mit 33 Medaillen (13-11-9) die stärkste Nation bei den Spielen. Zur Belohnung durften alle Olympiasieger die russische Fahne in das Stadion tragen, wo 40.000 Zuschauer anschließend der von einem Kinderchor und 1000 Stimmen intonierten Nationalhymne lauschten.
Dann folgte der Einmarsch der Fahnenträger (für Österreich Snowboarderin Julia Dujmovits, für Deutschland Rodler Felix Loch, für Italien Shorttrackerin Arianna Fontana). Wenig später folgten zu Techno-Pop-Klängen die Teams.
Einen emotionalen Höhepunkt erlebte Norwegens Ski-Königin Marit Björgen, die aus den Händen von Thomas Bach die Goldmedaille für ihren Langlauf-Triumph über 30 km erhielt. Auch Russlands drei Langläufer um 50- km-Olympiasieger Alexander Legkow wurden geehrt.
Dann übernahm Lee Seok- Rae, Bürgermeister des nächsten Winter-Olympia-Gastgebers in Pyeongchang, die IOC-Fahne mit den fünf Ringen.
Nach Ansicht Bachs liegt die Messlatte in vier Jahren hoch. „Unsere Gastgeber hatten versprochen: Exzellente Sportstätten, herausragende olympische Dörfer und eine tadellose Organisation. Heute können wir sagen: Russland hat alle seine Versprechen gehalten.“
Die 23. Winterspiele werden in Südkorea vom 9. bis 25. Februar 2018 stattfinden. Davor wird Rio de Janeiro vom 5. bis 21. August 2016 Gastgeber der 31. Olympischen Sommerspiele sein. In Sotschi folgen nun noch vom 7. bis 16. März die 11. Paralympischen Winterspiele der körperbehinderten Sportler.

Quelle: Dolomiten 24.02.2014