Weltcup Carezza: Heimsieg durch Fischnaller, Ochner auf Platz drei
Einen besseren Saisonauftakt hätte man sich aus Südtiroler Sicht für die heimischen Snowboarder nicht wünschen können. Beim ersten Weltcuprennen 2014/15 auf der Pra-di-Tori-Piste in Carezza setzte sich Roland Fischnaller bei den Herren durch, während Nadya Ochner bei den Damen Platz drei belegte. Hier ging der Sieg an Marion Kreiner (Österreich).
Roland Fischnaller war am Dienstag nicht zu stoppen. Nach einer verkorksten vergangenen Saison, in der es der 34-jährige Villnößer kein einziges Mal aufs Podium schaffte, kehrte er gleich im ersten Rennen des Sportjahres 2014/15 aufs “Stockerl” zurück und kletterte dort sofort auf die höchste Stufe. Und das, obwohl Fischnaller im Herbst von einer Sehnenverletzung im rechten Oberschenkel ausgebremst worden war und sechs Wochen pausieren musste.
Auf der Pra-di-Tori-Piste hat Roland Fischnaller schon einmal gewonnen. Das war vor drei Jahren im Dezember 2011, auch damals im Parallel-Riesentorlauf. Heute wies er im Achtelfinale Anton Unterkofler (Österreich) in die Schranken, bezwang danach den Fanzosen Sylvain Dufour ehe der Villnößer im Halbfinale Jasey Jay Anderson aus Kanada ausschaltete, der in der Quali die schnellste Zeit erzielt hatte. Im Finale stand Roland Fischnaller dem Slowenen Zan Kosir gegenüber. Nach wenigen Toren war für Kosir nach einem Fehler jedoch Endstation und somit der Weg frei für Roland Fischnallers neunten Weltcupsieg.
Mit Aaron March (Sterzing) und Edwin Coratti (Graun) überstanden zwei weitere “Azzurri” die Qualifikation, schieden danach jedoch im Achtelfinale gegen Vic Wild, bzw. Justin Reiter aus. March belegte Rang zehn, Coratti wurde Zwölfter.
Nadya Ochner glänzende Dritte – Erstes Weltcuppodium
Auch im Damenrennen gab es für die heimischen Snowboardfans Grund zum Jubeln. Nadya Ochner belegte nämlich den dritten Platz. Die 21-jährige Burgstallerin zog in Carezza zum ersten Mal in einem Parallel-Riesentorlauf ins Finale der besten 16 ein. Dort schlug sie zuerst die Japanerin Tomoka Takeuchi, danach Olympiasiegerin Patrizia Kummer (Schweiz), ehe sich Ochner der späteren Siegerin Marion Kreiner (Österreich) geschlagen geben musste. Im Rennen um Platz drei hatte die Südtirolerin hingegen gegen die Russin Natalia Soboleva die Nase vorn und verbesserte damit den vierten Platz in Carezza, den sie im Vorjahr im Parallel-Slalom erreicht hatte. Für Ochner handelte es sich um das erste Weltcup-Podium ihrer Karriere.
Der zweite Platz ging hingegen an die Kanadierin Caoline Calve, die sich in Carezza pudelwohl fühlt. 2011 und 2013 hatte Calve den Sieg davongetragen, 2012 war sie schon einmal Zweite geworden.
Quelle:
Sportnews
16.12.2012