Fischnaller ist der Medaillengarant

SNOWBOARD:Nach Silber auch Bronze für den Villnösser bei der WM in Kanada

STONEHAM. Mit zwei Medaillen kehrt Roland Fischnaller von der Snowboard- WM aus Kanada zurück. Nach Silber im Parallel-Riesentorlauf holte er gestern Bronze im Parallel-Slalom. Es war für Fischnaller im letzten Wettbewerb dieser Weltmeisterschaft ein echtes Wechselbad der Gefühle. Im Viertelfinalewar er schon fast ausgeschieden und kam weiter, im Halbfinale hingegen sah er schon wie der sichere Sieger aus und hat doch noch verloren. Doch der Reihe nach: Schon nach der Qualifikationwaren die Südtiroler auf Medaillenkurs, und zwar nicht nur Fischnaller (3.), sondern auch Aaron March, der als Zweiter sogar noch schneller war. Auch Nadya Ochner (14.) konnte sich für das Achtelfinale qualifizieren. Meinhard Erlacher (29.), Christoph Mick (30.) und Andrea Tribus (27.) hingegen haben die Qualifikation nicht überstanden. Zunächst verpasste Ochner eine einmalige Chance, denn sie schied gegen die Norwegerin Hilde-Katrine Engeli aus, obwohl diese im ersten Lauf gestürzt war. Bei den Herren lief es schon wieder auf ein direktes Duell zwischen Fischnaller und March hinaus, doch dazu kam es diesmal leider nicht. March schied im Achtelfinale überraschend gegen den Schweizer Ivan Galmarini aus. Fischnaller hingegen schaltete zunächst den Kanadier Matthew Morison aus. Danach traf er auf den Schweizer Simon Schoch. Nach dem ersten Lauf schien Fischnallers WMzu Ende zu sein. Nach einem Ausfall musste er mit 1,35 Sekunden Rückstand in den zweiten Lauf starten. Das ist normalerweise nicht mehr aufzuholen. Fischnaller hat es aber geschafft, und zwar sogar, ohne dass Schoch gestürzt ist. Eine Meisterleistung. Im Halbfinale hieß sein Gegner dann leider nicht March, sondern Justin Reiter aus den USA. Fischnaller fuhr im ersten Lauf 0,10 Sekunden Vorsprung heraus.Diesen baute er im zweiten Lauf aus, aber kurz vor dem Ziel schied er aus, und damit war der Traum vom Finale und damit vom WM-Titel ausgeträumt. Im kleinen Finale traf der 32- jährige Villnösser auf seinen ewigen Rivalen Andreas Promegger, der im Halbfinale überraschend gegen Rok Marguc aus Slowenien verloren hatte. Fischnaller trauerte nicht der verpassten Chance nach, sondern blieb konzentriert und holte sich die Bronzemedaille. Nun fehlt ihm nur noch eine Farbe (Gold) zu einem kompletten Medaillensatz. Vielleicht nimmt er die ja nächstes Jahr aus Sotschimit. Parallel-Slalom Damen 1. Jekaterina Tudegeshewa (Russland); 2. Patrizia Kummer (Schweiz); 3. Amelie Kober (Deutschland); 4. Hilde-Katrine Engeli (Norwegen); ... 14. Nadya Ochner (Burgstall); 27. Andrea Tribus (Burgstall).

Quelle: Dolomiten 28.01.2013