WM-Vorhang auf für die Parallel-Fahrer

KREISCHBERG . Nach der ?Nullnummer? von Omar Visintin und Emanuel Perathoner im Boardercross folgt morgen und übermorgen der nächste WM-Akt, in dem Südtirols Brettlfahrer etwas rei?en können. Die Zuversicht ist aber nicht bei allen fünf einheimischen WM-Startern gro?. Vor allem der bisherige Saison- Dominator Roland Fischnaller gibt sich zurückhaltend. ?Eigentlich passt alles. Die Piste ist steil, eisig, zach, aber halt doch sehr, sehr lang. Ich wei? nicht, wie ich die Strapazen mit meiner lädierten Sehne am Oberschenkel überstehen werde. Ich habe mir beim Parallel-Event in Bad Gastein die Sehne erneut angerissen. Die Schmerzen sind wieder grö?er geworden.Mittlerweile ist fix, dass ich mich nach Saisonende operieren lassenmuss. Vorausgesetzt, die Sehne hält bis dahin. Aber das soll keine Ausrede sein. Ich habe bereits drei WM-Medaillen in meinem Schrank stehen, also habe ich keinen Druck. Und zu verschenken habe ich auch nichts?, meint der bereits dreifache Saisonsieger. Fischnaller kommt zweifellos entgegen, dass auch bei der WM im single format (ab Achtelfinale nur ein Lauf, der Schnellere kommt weiter) gefahren wird. Der Villnösser bestreitet am Kreischberg nach dem Debüt 2001 in Madonna di Campiglio seine WM-Rennen 14 und 15. AmKreischberg sorgte er vor 14 Jahren auch erstmals für Aufsehen, als er in einem Weltcup- Parallel-Slalom Achter wurde. Seine erste WM-Medaille peilt Aaron March an. Zwei neunte Plätze sind bei den Titelkämpfen die besten Ergebnisse, dazu kommt der schmerzvolle vierte Rang bei Olympia 2014 in Sotschi. ?Vielleicht habe ich ja einmal das nötige Glück auf meiner Seite?, meint der Schabser. ?Die Form stimmt, auch wenn zuletzt in Bad Gastein (22.) alles daneben lief. Aber ich rechne mir vor allem im Slalom gute Chancen aus. Wichtig ist, dass ich mich auf'sWesentliche konzentriere.? Nadya Ochner geht nicht ganz unbelastet in die zwei WM-Rennen. Ihr Bruder Freddy (17) hat sich amWochenende beim freien Snowboarden im Schnalstal schwer verletzt.Nach einem dreifachen Oberschenkelbruch liegt er derzeit im Meraner Krankenhaus. ?Das heilt schon wieder zusammen, aber anfangs war der Schreck natürlich gro?, meint Ochner erleichtert. Die Burgstallerin freut sich auf die WM, vor allem aber auf die hervorragenden Schneebedingungen. ?Es ist eine harte Unterlage, es werden sich nur minimale Rippen bilden. Das kommt mir eigentlich entgegen.? Die Dritte vom Weltcup- Auftakt am Karerpass ?will sich keinen Druck machen und das Rennen wie einen Weltcup angehen.? Komplettiert wird das Südtiroler Aufgebot von Edwin Coratti sowie dem Sensationszweiten von Bad Gastein, ChristophMick.