Weltcupauftakt in Carezza: Die “Azzurri” sind bereit
Fischnaller und March wollen aufs Podest
Carezza - Am Freitag, 13. Dezember beginnt auf der Pra-Di-Tori-Piste in Carezza mit dem Parallel-Riesentorlauf offiziell die Weltcupsaison der alpinen Snowboarder. Am Tag darauf, Samstag, 14. Dezember findet ein Parallel-Slalom statt. Die italienische Nationalmannschaft will bei ihren einzigen Heimrennen in diesem Winter ganz vorne mitmischen.
Rennleiter Cesare Pisoni glaubt an einen Podestplatz: “Wir konnten hier in Carezza in den letzten Tagen optimal trainieren. Die Vorbereitung passt und wir haben in unserem Team mehrere Athleten, die aufs Podest fahren können. Ich möchte mich bei den Veranstaltern bedanken, die heuer wieder bereit waren, zwei Rennen auszutragen, denn sonst hätten in diesem Winter nur zwei Slalom gehabt. So geben sie und die Chance, gleich zwei gute Ergebnisse einzufahren“, sagt Pisoni.
“Unsere Athleten sind alle in Topform und gehen mit großen Hoffnungen ins morgige Rennen. Roland Fischnaller und Aaron March sind immer für einen Sieg gut, auch Corinna Boccacini kann ins Finale einziehen. Außerdem setze ich auf Lokalmatador Christoph Mick, ich hoffe nur, dass er nicht zu nervös ist. Insgesamt werden 12 „Azzurri“ am Start sein“, so der Nationaltrainer.
Bei den Männern sind die Südtiroler Fischnaller, March, Erlacher, Mick, Coratti und Hofer dabei, dazu kommen noch Ponti, Bormolini und Felicetti. Bei den Damen hingegen starten neben Corinna Boccacini die beiden Burgstallerinnen Nadya Ochner und Andrea Tribus.
Fischnaller und March wollen aufs Podest
Der wohl stärkste “Azzurro”, Roland Fischnaller ist derzeit nur “zu 80% fit”, wie er selbst erklärt. Trotzdem wolle er um den Sieg mitfahren. “Ich habe hier bereits vor zwei Jahren gewonnen. Die Schneeverhältnisse sind optimal. Leider hatte ich Probleme mit dem Material, so werde ich morgen mit dem Brett, das ich im Vorjahr verwendet habe, an den Start gehen. Außerdem habe ich immer noch leichte Rückenschmerzen. Ich werde erst in den nächsten Wochen in Topform sein, will aber schon morgen versuchen, vorne mitzumischen.”
Auch Aaron March möchte bei der Vergabe des Sieges ein Wörtchen mitreden. Ihn freut es besonders, dass in den Finalläufen nur mehr ein Durchgang gefahren wird. (Single-run-format). “Die Rennen garantier Hochspannung und Spektakel, sind viel jetzt kürzer. Außerdem wird das Ergebnis der Qualifikation aufgewertet, denn die Besten dürfen anschließend im Finale die Piste aussuchen, auf der sie fahren wollen,“ sagt March. „Es ist das erste Weltcuprennen in diesem Winter und für uns auch der erste echte Vergleich mit der internationalen Konkurrenz. Ein Kompliment muss ich auch den Veranstaltern aussprechen, die die Piste perfekt hergerichtet haben”.
Bei den Damen ist Corinna Boccacini das Zugpferd der “Azzurre”. Die 28-Jährige aus Udine will mit einem Erfolgserlebnis in die Olympiasaison starten. „Im Vergleich zu früher, muss ich sagen, dass ich heuer wirkliche sehr gut vorbereitet in den Winter gehe. Ich glaube, mit den Stärksten mithalten zu können und möchte dies schon hier in Carezza beweisen. Mein Ziel ist der Einzug ins Finale. Heuer fahr ich mit neuem Material und auch das passt.”
Startnummern für den Snowboard Weltcup in Carezza ausgelost
Mit der traditionellen Startnummer-Auslosung für den Parallel-Riesentorlauf hat am Donnerstag Abend im Grand Hotel Carezza offiziell die Weltcup-Saison der Snowboarder begonnen. Am Freitag und Samstag finden auf der Pra-di-Tori-Piste die ersten beiden Rennen dieses Winters statt. Es ist das dritte Mal in Folge, dass der Weltcupzirkus in Carezza gastiert.
Heuer werden der Parallel-Riesentorlauf am Freitag und der Parallel-Slalom am Samstag erstmals im Single-Run-Format ausgetragen. Nach der Qualifikation werden sich die besten 16 Damen und Herren im Finale nur mehr in einem Lauf messen, nach dem der schnellere der beiden Snowboarder in die nächste Runde aufsteigt. Durch dieses Format wird nicht nur die K.o.-Runde härter und dramatischer, auch die Qualifikation gewinnt an Bedeutung, da sich der jeweils Bessere der Zeitläufe den Kurs aussuchen darf.
Die weltbesten Snowboarder sind an diesem Wochenende alle in Carezza. Heute wurden die Nummern ausgelost. Die Parallel-Gesamt-Weltcup-Titelverteidiger, die Schweizerin Patrizia Kummer und der Österreicher Andreas Prommegger bekamen die Nummer 2 bzw. 14 zugelost. Vorjahressiegerin Tomoka Takeuchi aus Japan, die vor zwölf Monaten in Carezza an ihrem 29. Geburtstag ihren ersten Weltcup-Sieg feiern konnte, startet mit der 15. Siegfried Grabner bestreitet heuer sein 20. und damit letzte Profi-Saison und wird mit der Nummer 9 ins Renne gehen, die beiden Lokalmatadoren Roland Fischnaller und Aaron March starten hingegen mit den Nummern 2 und 5.
Insgesamt sind am Freitag 12 „Azzurri“ am Start. Bei den Männern kämpfe neben den Olympia-Fixstartern Fischnaller und March noch die Südtiroler Christoph Mick (Nummer 31), Edwin Coratti (34), Meinhard Erlacher (37) und Hannes Hofer (39) sowie Maurizio Bormolini (45), Mirko Felicetti (50) und Luca Ponti (54) um zwei Ticket für Sotschi 2014. Bei den Damen sind hingegen Corinna Boccacini (Nummer 31), und die beiden Burgstallerinnen Nady Ochner (36) und Andrea Tribus (42) am Start.
Die Qualifikation beginnt in Carezza um 9 Uhr, während die Finalläufe um 13 Uhr starten.
Source:
Südtirolnews.it
13.12.2013