Das Warten als „Luxusproblem“
SNOWBOARD:Die Pra-di-Tori-Piste am Karerpass-Carezza ist rennfertig –Weltcupauftakt der Parallel-Snowboarder am 14. Dezember
BOZEN/CAREZZA (av). Sie sind bereit. Die Piste ist rennfertig, die Vorbereitungen so gut wie abgeschlossen. Die Pra-di-Tori-Piste hat ihre Feuertaufe der Skisaison 2017/18 bereits hinter sich. Noch ist aber bis zum Donnerstag, 14. Dezember Geduld gefragt, ehe zum 7. Mal der Snowboard-Weltcup am Karerpass-Carezza Station macht.
Es ist 3 Jahre her, dass die Weltcup-Organisatoren von Carezza mit einem breiten Lächeln bei der Vorstellungs-Pressekonferenz saßen und verkünden konnten, dass die Piste rennfertig sei. Die letzten 2 Jahre war es angesichts ungewöhnlich hoher Temperaturen im Vorfeld ein Kampf gegen die Uhr, um eine konkurrenzfähige Piste herzaubern zu können. Was auch gelang, an den Nerven aller Beteiligten aber gehörig zehrte.
Gestern versprühten der Welschnofner Bürgermeister Markus Dejori, OK-Chef Andreas Obkircher und Pistenchef Georg Eisath angesichts derNiederschläge im November eine Euphorie, die eigentlich nur eine Frage aufwarf: Wann kommt endlich der Renntag, der 14. Dezember?
Die Brettlfans in Südtirol müssen sich freilich noch bis dahin gedulden, ehe dann Nadya Ochner, Edwin Coratti, AaronMarch, Christoph Mick und Roland Fischnaller hoffentlich um die Podestplätze mitfahren werden.
Aber auch den Nachwuchstalenten Gabriel Messner, Marc Hofer und Daniel Bagozza darf eine positive Überraschung zugetraut werden.
Von den Südtiroler Spitzenathleten war gestern niemand bei der PK in Bozen, da sie zur Zeit in Cortina d'Ampezzo auf dem Weltcuphang trainieren können, wo 2 Tage nach Carezza der zweite Parallel-Riesentorlauf der Saison auf dem Programm steht. Allerdings waren sie per Video zugeschaltet.
Am „heißesten“ ist zweifellos Christoph Mick, der mit seinen Eltern nur 200 Meter vom Zielraum entfernt das Restaurant „Hennenstall“ führt. Zwei Mal erreichte er auf seiner Heimpiste Rang 5 (2013, 2015), zufrieden ist er damit aber nicht: „Es ist für mich das wichtigste Rennen der Saison, und ich will endlich eine Hauptrolle spielen, und nicht nur so-so-lá-lá.“
Bisher gab es in 7 Carezza-Weltcupjahren 2 Südtiroler Siege, beide durch Roland Fischnaller (2011 und 2014, jeweils Parallel-Riesentorlauf). In dieser Disziplin wird 2018 auch der einzige Parallel-Olympiasieger ermittelt.
Das heißt, dass es ab dem Rennen in Carezza um die 4 heißbegehrten Tickets für Pyeongchang geht. Für die kommen neben den Südtirolern Fischnaller, March, Mick und Coratti auch noch Maurizio Bormolini und Mirko Felicetti in Frage. Es wird also spannend.
Da dove:
Dolomiten
01.12.2017