Nur die Kälte macht zu schaffen
Chongli (av). Die Eröffnungsfeier gestern im Vogelnest von Peking ließen sie sich genauso wie Boardercrosser Omar Visintin nicht entgehen. Für Nadya Ochner, Roland Fischnaller, Edwin Coratti und Daniele Bagozza war es die Chance, der extremen Kälte in Chongli, wo die Parallel-Snowboard-Rennen stattfinden, zu entfliehen.
„Es passt hier alles wunderbar“, meinte Nadya Ochner gestern. „Nur die extreme Kälte macht uns zu schaffen.“ Bis zu minus 21 Grad wurden in Chongli trotz Sonnenscheins gemessen, und nur für ein kurzes Foto zogen die 4 Südtiroler Brettlfahrer für wenige Sekunden ihre dicken Windjacken aus.
Seit vergangenem Dienstag sind die Parallel-Snowboarder in ihren Olympiaquartieren, und alle fiebern dem großen Tag der einzigen Medaillen-Entscheidung am Dienstag, 8. Februar entgegen. Um 3.40 Uhr MEZ beginnt die Quali bei den Damen, um 4.07 Uhr bei den Herren. Die K.ol-Finalläufe gehen ab 7.30 Uhr MEZ über die Bühne.
Die Erwartungen sind freilich groß, der Druck dementsprechend. Vom Südtiroler Quartett hat genauso wie Mirko Felicetti und Lucia Dalmasso, die das Team der „Azzurri“ komplettieren, noch niemand eine Olympia-Medaille geholt. Vor allem für den 41-jährigen Roland Fischnaller, der sonst alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt, wäre es ein krönender Karriere-Abschluss.
Südtirol hat in der noch jungen Snowboard-Geschichte (1998 erstmals olympisch) erst eine Medaille gewonnen: Thomas Prugger aus Olang eroberte 1998 in Nagano gleich bei der Premiere die Silbermedaille im Riesentorlauf.
Da dove:
Dolomiten
05.02.2022