Besser geht's nimmer

SNOWBOARD:Nadya Ochner und Roland Fischnaller sind bei der Premiere des Parallel-Team-Events im Montafon nicht zu schlagen

SCHRUNS/MONTAFON. Drei Rennen, drei Siege, dazu ein historischer. Roland Fischnaller hat gestern der besten Snowboardwoche seiner nunmehr 17-jährigen Weltcupkarriere die Krone aufgesetzt und mit Nadya Ochner die Premiere des Parallel- Team-Events in Schruns im Montafon gewonnen.

Parallel-Team-Event, wie geht das? Ganz einfach. Je eine Fahrerin und ein Fahrer bildeten ein Team, und sobald die zuerst fahrende Dame im Ziel die Zeitschranke passierte, öffnete sich oben die Startrampe für den Herren.
16 Teams waren zugelassen, die "Azzurri" waren aufgrund der Ergebnisse vom Vortag beim Parallel- Slalom mit Nadya Ochner/ Roland Fischnaller sowie Corinna Boccacini/Mirko Felicetti dabei.

Während Boccacini/Felicetti sofort ausschieden, kämpften sich Ochner/ Fischnaller gegen die Schweizer Julie Zogg/Silvan Flepp, im Viertelfinale gegen Isabella Laböck/Stefan Baumeister (Deutschland) und im Halbfinale gegen Tomoka Takeuchi/Masaki Shiba bis ins Finale vor.

Dort traf dasDuo auf das russische Geschwisterpaar Natalia Sobolewa und Andrej Sobolew. Zuerst lieferten sich Ochner-Sobolewa einen extrem ausgeglichenen Zweikampf, Ochner war im Ziel 0,10 Sekunden schneller. Dann machte es Fischnaller noch ein Quäntchen spannender, rettete aber 0,05 Sekunden Vorsprung ins Ziel - sein dritter Weltcupsieg innerhalb von nur vier Tagen war perfekt.

Für Ochner, die mit Rang drei im Parallel-Riesentorlauf in Carezza am Dienstag einen perfekten Saisoneinstand feierte, war es der erste Weltcupsieg. "Was soll ich groß sagen?", meinte sie ungläubig nach dem Rennen, "ich habe mich so auf diese Team-Premiere gefreut. Es war faszinierend, für einmal nicht nur für sich, sondern auch für einen Teamkollegen zu fahren. Ich hatte das Riesenglück, einen superstarken Partner zu haben. Und ich musste extrem konzentriert bleiben, um ja keinen Fehler zu machen. Sonst hätte ich vom Rolli sicher einen Anschiss kassiert", meinte Ochner lachend.

Für Fischnaller war es nach dem Sieg in Carezza und dem Slalom-Erfolg am Donnerstag in Schruns der insgesamt elfte Weltcupsieg seiner Karriere. "Ich kann es selbst kaum glauben, was diese Woche abgelaufen ist. Die Bedingungen waren heute völlig anders als in den ersten zwei Rennen, eine total vereiste Piste. Dennoch ist es sich ausgegangen. Dieses Rennformat war eine aufregende Sache. Ich kann nur hoffen, dass meine Form bis Mitte März anhält." Dennoch machten ihm auch gestern seine Knieschmerzen zu schaffen. Anfang nächster Woche wird er sich in Mailand einer Spezialbehandlung unterziehen.

Für die Parallel-Snowboarder geht der Weltcup am 9. und 10. Jänner mit einem Parallel-Slalom und einem weiteren Parallel- Team-Event in Bad Gastein weiter. Dann folgt die WM in Kreischberg (15. bis 25. Jänner).

Sie haben gestern Snowboardgeschichte geschrieben: Nadya Ochner und Roland Fischnaller gewannen den erstmals ausgetragenen Weltcup-Parallel-Team-Event im Montafon.

Da dove: Dolomiten 20.12.2014