Nach Platz sechs in der Küche

Snowboard-Weltcup: Die Südtiroler landenamKarerpass leider nichtamPodest. Aber der Lokalmatador Christoph Mick glänzt mit Rang sechs – Fieber plagt Rolly Fischnaller.

KARERPASS (ph) Christoph Mick aus Welschnofen machte es bereits in der Qualifikation sehr gut. Das Achtelfinale gegen seinen Freund und Teamkollegen Aaron March aus Schabs überstand er recht souverän und in der Runde der letzten acht scheiterte er dann ganz knapp am späteren Sieger Rado Yankov aus Bulgarien.

Mick kocht im elterlichen Betrieb
Gleich nach dem Weltcup-Rennen musste Mick, ein gelernter Spitzenkoch, zur Arbeit in das elterliche Restaurant. Als Koch war dort jede Menge zu tun für ihn. Am Abend kehrte er dann zur Weltcup-Party in das Festzelt zurück. Mick meinte nach seinem tollen sechsten Endrang: „Ich bin happy, das Ergebnis ist sehr gut. Natürlich wäre ich bei meinem Heimrennen am liebsten auf das Podest gefahren. Aber die Weltspitze ist sehr eng beisammen. Gegen Yankovmachte ich imoberen Teil leider kleine Fehler. Dann holte ich zwarmächtigauf, doches reichtenicht ganz für ein Weiterkommen.“ AmEnde fehlten nur 17/100. Der Bulgare feierte wenig später fast sensationell sogar den Weltcupsieg.

March Zwölfter, „Fisch“ im Pech
Eine ordentliche Leistung bot auch Aaron March, der als Zwölfter viele Weltcuppunkte sammelte. „Der Schnee und die Bedingungen waren perfekt. Ich machte im Achtelfinale gegen Christoph Mick leider einige Fehler, aber zuvor bin ich in der Quali gut gefahren. Die Form stimmt und wenn alles optimal läuft, kann ich sicher ganz vorne mithalten“, erklärte der 29-Jährige. Im Skigebiet Carezza war gestern alles für die Snowboard- Party angerichtet. Publikumsliebling und Topfavorit Roland Fischnaller konnte zur Qualifikation gerade noch antreten. Aber von einer Mandelentzündung erheblich geschwächt, reichte es nur zu Rang 20. „Ich liege leider mit einer Grippe im Bett“, schrieb der zweifache Jungvater danach über WhatsApp. Durchaus zufrieden war Nadya Ochner, die als Elfte der Qualifikation sicher in das Achtelfinale kam. Dort überstand sie die erste Hürde locker und musste sich danach im Viertelfinale knapp der späteren tschechischen Siegerin Ester Ledecka beugen. Sie ereilte also das gleiche Schicksal wie Christoph Mick. Ochner nach Platz acht: „Ich bin durchaus zufrieden mit meiner Platzierung. Zu Saisonbeginn weiß man nie so recht, wo man steht. Jetzt weiß ich, dass ich im Sommer und Herbst richtig trainiert habe, und freue mich schon auf die weiteren Einsätze im Weltcup.“

Cortina folgt nun ein Nacht-Slalom
Nach einigen Tagen der Entspannung wird sie ab Mittwoch mit den restlichen Azzurri am Kreuzbergpass trainieren. Das nächste Weltcuprennen ist dann schon am Wochenende in Cortina. Im Nobelort geht ein Nachtslalom über die Bühne. Ein Riesenlob gebührt in Carezza auch den Veranstaltern. Die Rennpiste war in perfektem Zustand, es gab Lob von allen Seiten. Zum fünften Mal erfolge der Weltcup-Auftakt der Snowboarder am Karerpass. Das dürfte noch für viele Jahre der Fall sein.

Nadya Ochner aus Burgstall scheiterte im Viertelfinale an der späteren Siegerin Ester Ledecka (Tschechien).

Da dove: Dolomiten 13.12.2015